Wo Es war, soll Ich werden.
Dieser psychotherapeutische Ansatz geht von folgenden Grundannahmen aus:
Seelische, aber auch manche körperliche Symptome sind Ausdruck eines inneren Konflikts. Dieser innere Konflikt bleibt dem Betroffenen unbewusst, so dass er nicht rational handhabbar oder lösbar ist. Seine Wurzeln hat dieser innere Konflikt stets in der Kindheit, oft bereits in der frühen Kindheit. Es gab damals eine problematische Beziehung zu anderen Menschen, beispielsweise zu den Eltern, einen realen äußeren Konflikt, vielleicht auch eine tatsächliche Bedrohungssituation (Traumatisierung).
Immer waren diese damaligen Erfahrungen mit starken negativen Gefühlen wie Angst oder Wut verbunden. Da diese Gefühle weder verarbeitet noch ertragen werden konnten, mussten sie verdrängt werden - und mit ihnen oft auch die zugrunde liegenden Erfahrungen. Dadurch sind sie aber nicht etwa verschwunden, vielmehr drängen sie regelmäßig zurück ins Leben des Betroffenen und lassen ihn das Alte in veränderten Konstellationen stets aufs Neue durchleben.
Tiefenpsychologisch fundierte Psychotherapie hebt diese frühen Erfahrungen und Gefühle wieder ins Bewusstsein und ermöglicht so, sie zu verarbeiten.
Bildhaft gesprochen: Die unbewusste Quelle der gegenwärtigen Symptomatik wird zum Versiegen gebracht. Das Vergangene wird zu einem bewusst handhabbaren Teil der eigenen Lebensgeschichte und verliert dadurch seine Macht über Gegenwart und Zukunft.
Der Tiefenpsychologisch fundierte Ansatz findet Anwendung in der Psychotherapie.
